Polizeigewalt in Pasching überschattet Derby

Szenen die man so nur aus Osteuropa kennt, stellten den sportlichen Wettstreit ebenso wie jenen auf den Tribünen in den Hintergrund. Ohne Vorwarnung stürmten Polizisten mit Schlagstock und Pfefferspray den Auswärtskäfig in Pasching.

Der erste Eindruck im Paschinger Waldstadion: vü wern ma vom Match heid ned segn. Grund zu diesem Zeitpunkt (noch) die Plexiglas-Einhausung, welche - wie auf den Fotos zu sehen - einen Blick aufs Spielfeld zum Ratespiel verkommen liess.

Der Support im bis auf den letzten Platz gefüllten Sektor - sowie den angrenzenden Bereichen - dennoch von Beginn weg stark. Der Funke schien auch promt auf die königsblaue Elf am Feld überzuspringen. Objektiven Berichten zufolge, dürfte aber lautstärkemässig nur bedingt etwas aus dem Plexikäfig nach draussen gekommen sein - gleichzeitig bekam man aber auch vom Heimsupport nichts mit (scheiss Stadion!)...

Zur Halbzeitpause dann unglaubliche Szenen. Aus dem Nichts erfolgte ein Blocksturm vermummter Exekutivbeamter in Kampfmontur. David Wimleitner, ex sportlicher Leiter, versuchte sich noch beruhigend an die Front zu stellen - wurde aber ebenso willkürlich mit Pfefferspray eingedeckt wie zahlreiche Anhänger. Erst nach und nach schafften es dann Rettungsdienst und Sanitäter zu den Verletzten, Atemnot und sich übergebende Fans waren die Folge dieses völlig unverantwortlichen Reizstoffangriffs!

Der bis dahin ausgezeichnete Support klarerweise mit einem Mal Nebensache, erst langsam - und als (so gut wie) alle Verletzten versorgt waren - ging es wieder halbwegs auf gleichem Niveau weiter.

Ach ja, gespielt wurde übrigens auch noch - die Paschinger Heimelf siegte hierbei mit 2:1. Ein Handtor der Vorstädter sowie ein verschossener Elfmeter auf blau-weisser Seite seien hierbei als prägnanteste Punkte zu nennen. Torschütze in Königsblau Tobias Pellegrini.